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Die H0-Modelleisenbahn, sie gehörte Ende der 50-er und Anfang der
60-er zu meinem Leben. Aber sie blieb klein und bescheiden, anfangs mit
Hruska-Gleismaterial und dann mit PIKO-Pappschwellen-Gleisen.
Während der Ausbildung war die Bahn erst einmal out. Später fuhr sie manchmal wie wild über
den Teppich, aber richtig los ging es erst wieder mit dem Vorhandensein der
eigenen Kinder.
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Anfangs war es der Stubentisch, später eine immer größer
werdende Platte, deren Abmessungen neben den Bedingungen des viel zu kleinen
Kinderzimmers auch den Transportmöglichkeiten durch das Treppenhaus und der Größe
der Abstellkammer genügen mußten. |
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Und weil es immer mehr Ideen gab, fuhren die
Züge irgendwann auch durchs Bücherregal, über das Fensterbrett und weiter
durch das nächste Regal... Zur Zeit ist die HO-Anlage nicht aufgebaut, aber das
wird bestimmt mal wieder. |
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Durch Zufall bin ich Ende der 80-er auf die PREfO-Straßenbahn ET 54/EB 54 gekommen, aus der
Bastelei der Fahrzeuge und den ersten Motorisierungsversuchen ist eine neue
kleine Leidenschaft geworden. Manchmal gab es in der Küche keine
Rouladennadeln mehr, weil alle für die Fahrleitungsmasten gebraucht wurden.
Heute existiert eine kleine H0m-Straßenbahnanlage
und nebenbei sind die richtigen Straßenbahnen immer interessanter für mich
geworden. |
1995 passierte es dann, der
Gartenbahnvirus hatte zugeschlagen.
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Wie
schlimm?
Manche sagen: sehr schlimm!
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Eine kleine Bastelei zum
Zehnjährigen: aus den Resten der Fahrgestelle zweier
Toytrain-Personenwagen entstand dieser offene zweiachsige Wagen (LüP 310
mm). Es muß immer gut geölt werden, denn der große Achsstand führt zu
Quietschgeräuschen in den engen Kurven.
Apropos Kurven: Die Stelle am Zapfhahn ist im Moment nicht besetzt, die letzte
Serviererin zeigte sich etwas zu freizügig für diese Webseite. |
Die Gartenbahnsaison hat begonnen
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"Tolle Leistung der
<rh> Gartenbahn-Aufbauer, die haben nicht aufgepaßt! Wenn nach der
Winterpause die Bahnhofsgleise noch nicht wieder verlegt
sind, dann kann man doch da nicht lang fahren!
Ich lese schon die Schlagbilder:
Vierka im Kiesbett gelandet - Die Bahn kommt aus der Grube nicht raus!
Aber mir ist das egal, ich hole mir jetzt eine Nuß aus dem Vogelhaus und verschwinde
wieder!" |
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"Äh du Hörni, reg
dich nicht so auf! Guck dir lieber an, was alles neu ist auf der
<rh> Gartenbahn, seit das letzte Mal auf diesen Webseiten
darüber berichtet wurde.
Es gibt auf dem Bahnsteig neuerdings auch
zweiarmige Lampen - eine kleine Samstagabendbastelei.
Am T-oTTo hängt der zweiachsige Aussichtswagen, die Dame mit lila Hut ist
die neue Kellnerin mit züchtig bedecktem Busen und dahinter steht ein Akkordeonspieler. Die Klaviatur
ist links, die Figurengestalterin hatte wohl eine spiegelverkehrte
Vorlage!"
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"Hallo
Meise, komm mal runter vom Kiefernast. Es gibt noch mehr zu sehen, der zweite grüne Vierachser ist
fertig, mit blauer Polsterung.
Aber ich
habe vom Igel erfahren, nachts ist es gefährlich hier durch den Garten zu
fahren. In den Wagen gibt es noch keine Beleuchtung, sehr bedenklich in
dieser heutigen Zeit mit den vielen großen und kleinen Ganoven! Ich werde
mal eine Beschwerde an die <rh> Gartenbahner kleiben" |
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Seit 15 Jahren fahren die Züge der <rh> Gartenbahn
auf den Waldauer Gleisen.
Das ist ein Grund, ein kleines Video auf dieser Website
zu plazieren. Wer also Lust hat auf einen Blick aus dem Führerstand des
Zuges nach Waldau (ohne Halt in Schönweiler) sollte auf den Videotitel
links klicken.
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Die Meisen sind Schuld!
Es ist Herbst, der Fächerahorn (Acer
palmatum) zeigt es mit seiner intensiven Laubfärbung. Noch hängen die
Blätter aber am Baum, die Strecke der Garteneisenbahn wird von ihnen noch
nicht blockiert…
Anders sieht es im Bahnhof Waldau aus. Man sieht den
Schotter im Gleis nicht mehr, überall kleben die harzigen Schuppen der
Zapfen der Koreatanne (Abies koreana). Die robusten Lokomotiven der
Garteneisenbahn kämpfen sich hindurch. Aber es gibt keine Chance mehr, im
Bahnhof die Weichen ordentlich zu stellen, es ist alles verstopft…
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Die Ursache für diese mißliche Lage: die Meisen fressen
sich ihren "Winterspeck" an. Besonders schmackhaft sind da die
Samen aus den koreanischen Zapfen. Ich mag es, wenn die Vögel in
Schwärmen die Früchte der Bäume und Sträucher genießen. Aber müssen
sie die Schuppen der leergefressenen Zapfen unbedingt auf den Gleisen der
Garteneisenbahn ablegen?
Die Konsequenz lautet: Abbau
der Garteneisenbahn bis auf einen kleinen Winterkreis, schließlich ist
der Herbst schon weit fortgeschritten…
Die Meisen sind nicht Schuld, es ist schließlich Herbst!
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Nachtrag: Zum Glück ist der Winterkreis
rechtzeitig dem Verkehr übergeben worden, denn der Winter kam schon an
diesem Wochenende vorbei.
Am frühen Morgen muß die Strecke geräumt werden. Da
am Rand der Dahlener Heide der Schnee nicht so häufig ist fehlt ein
richtiger Schneepflug. So muß der Schneehaufen vor den Loks von den
Lokführern weggeschaufelt werden.
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Nach dem Freiräumen der Strecke verschnaufen die
Lokführer kurz, der Schneemann unterm Buchsbaum findet es lustig und
feixt sich einen.
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Aber schließlich geht der Personenzug planmäßig auf
Strecke und ich kann endlich den Garten aufräumen...
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Brückenbaustelle
Wie dringend die Brücke in der Omegakurve am Lebensbaum erneuert
werden mußte erkennt man an diesem Foto: So sehen die Holzpfeiler nach
knapp 15 Jahren aus, nicht mehr viel übrig von der Substanz. Also wurde
in der Winterpause die neue Brücke konstruiert und jetzt eingebaut. Das
dazu eine knapp ein Wochenende währende Streckensperrung erforderlich war
versteht sicher jeder. |
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Nur der Lokführer hat dem Fahrdienstleiter nicht richtig zugehört, er
hat das Wärterhaltsignal Sh 2 nicht beachtet und ist in den abgeriegelten
Streckenabschnitt gefahren. Lokführer ist er nun nicht mehr. Ob der
Triebwagenführer auch gefeuert wird, ist noch nicht entschieden. Es wird
zur Zeit geprüft, ob er gebremst oder die Lok kräftig in die Grube nachgeschoben hat.
Die neue Brücke ist inzwischen eingebaut und wird auch schon befahren.
Über die kurze Dauer der Sperrung nicht wundern, das hier ist eine mit
Engagement betriebene Gartenbahn, nicht die große Grubenbahn. |
Die schlechte Sorte von Mitbürgern
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So eine Garteneisenbahn kann sehr erholsam und beruhigend
sein. Zum Abendbrot fährt meistens der erste Zug seine Runde und das ist
dann das Ende des Arbeitstages. Danach ist Abruhen auf der Terrasse
angesagt. Um so ärgerlicher ist es, wenn 20:57 plötzlich der Zug
entgleist. Aufspringen und den Regler ausdrehen, im Dunkeln nach der
Ursache der Entgleisung suchen. Unnötiger Streß! Diesmal mußte ich feststellen, der Unfallverursacher
war ein Vertreter der Sorte Teutscher, die für sich reklamiert, sich die
"grenzenlose Freiheit" nicht durch Verbote einschränken
zu lassen. Im täglichen Straßenverkehr sind diese Typen jedem von uns
schon einmal aufgefallen, z. B. Raser trotz Tempolimit, Überholer trotz
Sperrlinie, Abbieger trotz Zwingpfeil, Nichtanhalter trotz Rotlicht usw. |
Ihr Denkschema ist sehr einfach, sehr primitiv: Wieso muß ICH anhalten und warten wenn ein Zug
kommt?
Soll doch der Zug warten, erst komme ICH!
Auf alle Fälle war viel Glück im Spiel, keine Lok
wurde ernsthaft beschädigt, Personal und Passagiere haben höchstens
blaue Flecke und auch der eigensinnige teutsche Igel brauchte keinen Tierarzt und verschwand in der Dunkelheit ohne seine Personalien zu
hinterlassen... |
letzte Änderung: 01.09.1514.07.21
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