Die abgebaute Bahn

Seitenende

Aussteigen im Sebnitztal

Die Sächsisch-Böhmische S........bahn (Insider wissen, warum hier gepunktet ist) ist Teil des Sächsische-Schweiz-Ringes von Pirna über Neustadt und Sebnitz nach Bad Schandau. Schon einige Male schwebte über diesen schönen Ausflugslinien das Gespenst der Streckenschließung, bis Ende 2010 die Städtebahn Sachsen im Auftrag des VVO die Strecken als SB 71 in ihr Netz übernahm.

Mit dem grenzüberschreitenden Lückenschluß Dolní Poustevna - Sebnitz im Juli 2014 wurde die Nationalparkbahn (Linie U 28) eingeführt, die von Děčín über Bad Schandau, Sebnitz und Dolní Poustevna nach Rumburk fährt. Die Linie ist Teil des tschechischen Regionalnetzes "Šluknovsko" (Schluckenauer Zipfel oder Böhmisches Niederland). Betreiber sind Ceské dráhy und DB Regio.

Nach dem Streckenbau durch das Sebnitztal (1877) war Kohlmühle nur ein Haltepunkt. Später erfolgte ein Ausbau zum Bahnhof mit Umladegleisen zur sä. KH-Linie und mit Anschlußgleisen zu einer Filiale der Sebnitzer Papierfabrik.

Aus dieser Papierfabrik entstand Anfang des 20. Jahrhunderts ein Linoleumwerk. Von 1952 bis 1991 firmierte es als VEB Linoleumwerk Kohlmühle (Likolit), dessen Produkte natürlich über die Sebnitztalbahn abtransportiert wurden und in jedem Haushalt zu finden waren. Danach produzierte hier die jetzt  insolvente (2013) Likolit Linoleumwerk Kohlmühle GmbH, deren ruinöse Hinterlassenschaften nun das Tal verunstalten.

Das Bahnhofsgebäude Goßdorf-Kohlmühle wurde 2016 saniert und ist Sitz des Schwarzbachbahnvereins.

 

 

Streckenabschnitt Goßdorf-Kohlmühle - Lohsdorf

Vom 1. Mai 1897 bis zum 27. Mai 1951 gab es eine 12,133 km lange 750 mm Schmalspurbahn von Kohlmühle (Goßdorf-Kohlmühle) nach Hohnstein (Sächsische Schweiz).

Die Linie wurde anfangs als sä. KH und später als 165f bezeichnet. Nach Betriebseinstellung wurde die Strecke zügig abgebaut. 

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Seit 1995 gibt es den Schwarzbachbahn e. V., der sich den Wiederaufbau des Abschnittes zwischen Lohsdorf und Goßdorf-Kohlmühle auf die Fahnen geschrieben hat.

Bis es soweit ist kann der Abschnitt von Goßdorf-Kohlmühle durchs Schwarzbachtal nach Lohsdorf nur erwandert werden.

km 0,000 (146 müNN) auf der Nordseite (Straßenseite) des Bahnhofsgebäudes, im Hintergrund die Ruinen der Linoleumfabrik

normalspurige Sebnitzbrücke am östlichen Bahnhofskopf, ca. einen Kilometer verliefen die Sebnitztalbahn und die sä. KH parallel

Nationalparkbahn zwischen der zweiten und dritten Sebnitzbrücke

Reste einer Wegüberführung über den Mühlenweg (km 1,265)

33 m lange Betonbogenbrücke über die Sebnitz (km 1,372)

 Brücke als illegale Abkürzung von Wanderern genutzt

aufgeschütteter Damm zum Südportal des 63 m langen Schwarzbergtunnels (km 1,494) unter dem Goßdorfer Raubschloß

Südportal 

nördliche Zufahrt zum Schwarzbergtunnel

Linkskurve im Einschnitt

Vision des Vereins: Bahnhof Schwarzbachtal, mögliche Zwischenstation auf dem Weg von Lohsdorf ins Sebnitztal

Streckenverlauf oberhalb des Schwarzbaches

38 m langer Maulbergtunnel (km 2,674), Südportal

Nordportal des im Bogen liegenden Tunnels

Streckenverlauf neben dem Schwarzbach

Brückenreste (km 3,418)

Brückenreste (km 3,418)

Brückenfundament (km 3,529)

Strecke im Geländeeinschnitt

Brückenreste (km 3,731)

Wanderweg über ehemalige Brücke (km 4,129)

Linkskurve vom Schwarzbach weg führend

Linkskurve zum "Birkenweg"

Haltestelle Lohsdorf 265 müNN (km 4,762)  

 

Die Angaben zur Kilometrierung stammen von der Website www.sachsenschiene.net.

 

 

Bahnhof Lohsdorf

     Bahnhof Lohsdorf! 
     Bahnhof Lohsdorf! 
     Bitte alle aussteigen!
     Dieser Zug endet hier! 

Ende August öffnet der Schwarzbachbahnverein das Tor an der Lohsdorfer Niederdorfstraße und lädt zu seinem großen Bahnhofsfest ein.

Seit 2000 bauen die Vereinsmitglieder die ehemalige Haltestelle Lohsdorf zu ihrem zentralen Bahnhof im Schwarzbachtal auf. Von hier sollen später einmal die Züge Richtung Kohlmühle starten, wenn die noch verbliebenen behördlichen Widerstände endlich überwunden sind. 

Den Baufortschritt dokumentieren die Bilder von 2009 und 2015, seit 2011 sind die Gleisanlagen komplett und der Bahnhof ist bestmöglich nach historischem Vorbild wieder hergestellt.

Die verwitterte Wartehalle von Unterehrenberg (km 7,181) wurde nach Lohsdorf umgesetzt und präsentiert sich restauriert seit 2006 als Empfangsgebäude. Daneben steht ein Lagerraum (ex. GGw 97-14-30, aufgearbeitet 2004). Das Ensemble wir seit 2014 von einem nachgebauten Freiabtritt komplettiert. 

Ob man beim Betreten des Freiabtritts pfeifen und die Glocke läuten muß entzieht sich meiner Kenntnis.

 

 

ausgewählte Fahrzeuge kurz vorgestellt

Diesellok V 10 C 199 312
  • gebaut 1962 von VEB LKM Babelsberg
  • im Einsatz als Lok 7 bei VEB Maxhütte Unterwellenborn
  • im Eigentum von Vereinsmitgliedern seit 2007
  • Aufarbeitung 2013 abgeschlossen

2-achsiger Zugführerwagen 1495k (K2009)

  • gebaut1899, eigene Werkstätten der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen Chemnitz
  • 2004 als Schuppen geborgen und bis 2015 aufgearbeitet  
  • Beitrag der Schwarzbachbahn zum sä. I K-Zug
Es gibt noch Fahrzeuge, deren Aufarbeitung durch den Verein in den nächsten Jahren geplant ist. Ein Schwarzbachbahnzug aus zwei- und vierachsigen Wagen soll entstehen. So wird als nächstes der 2-achsige Personenwagen K1616 (zuletzt Gartenlaube in Clausnitz) aufgearbeitet.

Der Wagenkasten links (ex. GGw 97-12-39) gehört nicht zu den Aufarbeitungswürdigen, er wird auch weiterhin als Schuppen/Werkstatt genutzt. Als erstes Fahrzeug hat der Verein 2003 den GGw 97-12-32 (K3028, 1918, Werdau) optisch aufgearbeitet.

 

 

Und die Züge fahren schon aus dem Bahnhof heraus...

2006 gab es erste Dampflokfahrten auf 40 m Gleis auf dem Bahnhofsgelände, die IV K 99 590 der Preßnitztalbahn kam zum Einsatz. 

Seit Ende 2014 ist die Widmung als Eisenbahn festgestellt. Also dürfen die Züge jetzt als "richtige" Eisenbahn aus dem Bahnhof herausfahren, nicht mehr nur "rangieren". Betriebsführer ist die SOEG, mit der es seit 2008 eine Kooperationsvereinbarung gibt. 

Richtung Hohnstein verläßt die sä. I K mit Volldampf den Bahnhof und fährt bergwärts ca. 200 m am Schwarzbach entlang. Dann kommt das vorläufige Streckenende mit den gekreuzten Schwellen im Gleis.

Da aber das Projekt Lohsdorf - Schwarzbergtunnel (bzw. Kohlmühle) noch in Behördenwiderständen festklemmt beschäftigt sich der Verein gegenwärtig alternativ mit der Wiederherstellung der Befahrbarkeit der Teilstrecke Lohsdorf - Unterehrenberg. 2017 sollen nach Querung des Schwarzbaches weitere 180 m dazukommen.

 

 

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letzte Änderung: 24.04.17 18.07.21 freeze